Echter Kärntner Hadnsterz. Ich muss gestehen ich habe meinen letzten Hadnsterz vor knapp 20 Jahren gekocht und heute war es wieder mal so weit. Wobei ich etwas geschummelt habe, ich habe nämlich die Wassermenge erhöht und etwas Walnussöl untergerührt. Das Originalrezept wird es an anderer Stelle hier im Blog mal zu lesen geben. Der Hadnsterz ist reich an Kalzium, Kalium und Magnesium. Dieses wunderbare Getreide wurde von den Tartaren, einem Wandervolk aus Zentralasien, nach Europa gebracht. Bei uns bekam es schließlich seinen umgangssprachlichen Namen „Haden“.
In diesem Rezept habe ich es mit Löwenzahn kombiniert, den ich heute auf der Schranne bekommen habe, ein einfach herrlich, bitteres Gemüse. Es regt mit seinen Bitterstoffen die Tätigkeit der Galle an und ist entwässernd. Ich liebe dieses Gemüse!
Die restlichen Zutaten hatte ich noch im Kühlschrank, ich habe die Sauce mit braunem Senfmehl, das ich aus England mitgebracht habe, gewürzt. Im Rezept habe ich aber etwas Dijonsenf geschrieben da die meisten wohl kein Senfmehl zuhause haben dürften.
Wer es nicht so bitter mag, kann den Löwenzahn durch zwei handvoll frischen Blattspinat ersetzen.
Für den Hadnsterz
- 250g Hadnmehl (Kärntner Buchweizenmehl)
- 1 L Wasser
- ½ Tl Salz
- 2 El Walnussöl
Für das Ragout
- 100g fertig eingeweichte Sojaschnetzel
- 50g braune Champignon
- 50g Löwenzahn
- ½ weiße Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Tl Tomatenmark
- ½ Tl Dijon Senf
- 2 El Olivenöl
- 1 El Mehl
- 200ml Gemüsebrühe
- Rosmarin
- Salz
- Pfeffer schwarz aus der Mühle
Hadnmehl in einem Topf bei guter Hitze linden (rösten). Wasser mit Salz zum Kochen bringen und das Mehl in das kochende Wasser einlaufen lassen und ca. 30 -35 Minuten auf kleiner Flamme ausdampfen lassen. Walnussöl kurz vor dem Servieren unterrühren.
Champignons blättrig schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und in nicht zu feine Streifen schneiden. Den Löwenzahn gründlich waschen und in fünf Millimeter große Stücke schneiden. Die Sojaschnetzel gut ausdrücken. Eine beschichtete Pfanne erhitzen, einen Esslöffel Olivenöl hineingeben und die Sojaschnetzel darin kross anbraten. Sojaschnetzel aus der Pfanne heben und beiseite stellen. Etwas Öl in die Pfanne geben und die Champignons darin anbraten. Zwiebel, Knoblauch und Löwenzahn dazugeben und kurz mit braten. Leicht mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen, etwas Rosmarin dazugeben. Tomatenmark in die Pfanne geben und 1 – 2 Minuten mitrösten, mit Mehl stauben und mit Gemüsebrühe ablöschen.
Hadnsterz in tiefen Tellern anrichten und das Ragout darauf anrichten. Dazu gab es Käferbohnensalat mit Kürbiskernöl.